„Das Mädchen aus dem Moor“ von S. K. Tremayne

Grusel-Atmosphäre auf dem Dartmoor – „Es gibt sie tatsächlich noch, diese Psychothriller, die einem förmlich das Blut in den Adern gefrieren lassen.“ Booksection.de

Seit man ihr gesagt hat, sie habe im Dartmoor Selbstmord begehen wollen, scheint Kath Redways Leben langsam, aber sicher in einen finsteren Abgrund zu trudeln: An den Vorfall selbst kann sie sich nicht erinnern, auch die Woche davor scheint aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Kath glaubt, sie sei glücklich gewesen, doch verhält ihr Mann Adam sich nicht seltsam abweisend? Welches Geheimnis verbirgt ihr Bruder vor ihr? Und was treibt ihre kleine Tochter Lyla nachts draußen im Moor? Verliert Kath den Verstand – oder ist sie einer furchtbaren Wahrheit auf der Spur?

Der neue Psycho-Thriller von S. K. Tremayne, der mit „Eisige Schwestern“ und „Stiefkind“ die Bestsellerlisten stürmte.

„Ich konnte nicht schlafen, so spannend war es !“

Ninfa C., Norderney

„Alle, außer mir“ von Francesca Melandri

„Alle, außer mir von Francesca Melandri hat mich begeistert und sehr nachdenklich gemacht. Dieser Roman spielt in Italien und Äthiopien. Die Kolonialgeschichte des 20. Jahrhunderts und die Entwicklung Äthiopiens seit dem, hat mich besonders berührt, da ich dieses wunderbare Land bereisen durfte.

Sehr nachdenklich stimmt mich die Beschreibung der heutigen Situation – insbesondere in Afrika – und die sich aufdrängenden Fragen:

Was bedeutet es „zufällig“ in einem Land, einer Familie, geboren zu sein? Wie würde ich mich verhalten? Insbesondere als Mutter…..

Erika

https://www.buchhandel.de/buch/Alle-ausser-mir-9783803132963

Lori Nelson Spielman: Und nebenan warten die Sterne

Die Bibliothekarin empfiehlt…

„Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt“. Wie geht man mit dem Verlust eines wichtigen Menschen um und besinnt sich darauf, was für einen wichtig ist im Leben? Das sind die Themen in Lori Nelson Spielmans drittem Roman Und nebenan warten die Sterne (erschienen am 29.09.2016).

Erika ist eine erfolgreiche Maklerin, auf dem besten Weg zu den Top 50-Maklern von Manhattan zu gehören. Fokussiert auf ihre Arbeit macht sie bei ihrem Familienleben einige Abstriche. Als sie wieder einmal der Arbeit den Vorzug gibt und ihre Töchter, Kristen und Annie, nicht wie verabredet zur Uni fährt, kommt es zu einer Katastrophe. Kristen stirbt auf dem Weg bei einem Zugunglück.

Als Annie, die für ein Jahr beurlaubt ist, davon erfährt bricht für sie eine Welt zusammen. Sie fühlt sich schuldig, da sie eigentlich zusammen mit ihrer Schwester in diesem Zug hätte sein sollen. In ihrer Trauer sucht sie Trost bei ihrer Mutter, die sich jedoch noch tiefer in ihre Arbeit flüchtet. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die sonst immer einen Rat wusste und deren Liebe die Familie zusammenhielt.

Auch Erika leidet nach der Tragödie unter Selbstvorwürfen und weiß nicht an wen sie sich in ihrer Trauer wenden soll, da sie vor Annie keine Schwäche zeigen möchte. Anstatt füreinander da zu sein, entfernen sich Mutter und Tochter voneinander, bis Annie ihre Taschen packt und plötzlich verschwindet.

Ein berührendes Buch über Schicksalsschläge und die bewussten und unbewussten Reaktionen darauf. Die Personen in diesem Buch werden mit ihrer Einstellung zum Leben und zur Liebe konfrontiert. Relevant sind dabei nicht nur die Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern, sondern auch zu anderen Familienmitgliedern. Die Geschichte bietet einen guten Anreiz, um über die eigene Lebensqualität nachzudenken und vielleicht erkennt die Eine oder Andere auch sich und ihr Verhältnis zu den eigenen Kindern wieder.

  • Warum hab ich das Buch gelesen? Ich kenne die anderen Titel der Autorin und finde die Bücher sind gut und flüssig zu lesen.
  • Wer sollte das Buch lesen? Mütter, Töchter, Schwestern, Großmütter, Tanten…
  • Wer sollte das Buch nicht lesen? Alle die Lori Nelson Spielman und „Frauenbücher“ generell nicht mögen.

AM & (SN)

Lori Nelson Spielman: Und nebenan warten die Sterne. Fischer Krüger 2016. www.fischerverlage.de

Poznanski/Strobel: anonym

Die Bibliothekarin empfiehlt…

Ein Internet-Forum mit Todeskandidaten, brutale Morde, die Polizei chancenlos und die anonyme breite Masse der Öffentlichkeit sieht zu – das sind die Eckpfeiler des Thrillers anonym von Ursula Poznanski und Arno Strobel (erschienen am 21.09.2016).anonym

Du willst jemanden loswerden, weil er dir geschadet hat oder einfach nur unsympathisch ist? Kein Problem, in Hamburg bietet das Internetforum Morituri die perfekte Lösung. Alle paar Tage können die User über vier Todeskandidaten abstimmen und wer als „Gewinner“ daraus hervorgeht, wird von dem Betreiber des Forums auf spektakuläre Weise hingerichtet. Die Professionalität des Mörders und die Anonymität im Netz machen es den Kommissaren Daniel Buchholz, Nina Salomon und ihren Kollegen unmöglich auch nur in die Nähe des Mörders zu kommen, geschweige denn die angekündigten Morde zu verhindern. Die User verfolgen das ganze Spektakel mit Ungläubigkeit, Abscheu, aber auch Faszination und hämischer Begeisterung. Parallel dazu macht sich Panik in Hamburg breit und lähmt die Polizeiarbeit durch eine Flut von Hinweisen und Verdächtigungen.

Die Handlung ist von Anfang an packend und in einem flüssigen und klaren Stil geschrieben. Es gibt keine ausschweifenden Beschreibungen, mit Adjektiven und allzu blutigen Details wurde gespart. Ich habe die Beschreibung der Toten und der Morde als verhältnismäßig zurückhaltend wahrgenommen, da nicht jedes grausige Detail umfassend ausgebreitet und wiederholt wurde.

Die technische Seite hinsichtlich des Internets wird auf relevanten Informationen begrenzt und setzt kein Informatikstudium voraus. Auch den Ton, der in dem Forum herrscht, finde ich gut getroffen. Gefallen hat mir, dass immer wieder die Perspektive des Ich-Erzählers wechselt. Szenen werden sowohl aus der Sicht von Buchholz als auch aus der Sicht von Salomon dargestellt.
Scheinbar gehört es bei einem Krimi dazu, dass jeder Kommissar irgendein Trauma mit sich herumträgt, so ist es auch hier. Ich bin keine eingefleischte Krimileserin, aber anonym hat mir in vielerlei Hinsicht wirklich gut gefallen.

  • Warum hab ich das Buch gelesen? Ich hatte mal wieder Lust auf einen Krimi und die Themen klangen spannend: Internet, Anonymität, Mord.
  • Wer sollte das Buch lesen? Jeder, der spannende und verhältnismäßig kurze Krimis mag.
  • Wer sollte das Buch nicht lesen? Nerds und Hacker. Vielleicht ist die Darstellung des Internet und Darknet dann doch zu einfach gehalten.

Svenja Nierentz

Ursula Poznanski / Arno Strobel: Anonym. Wunderlich 2016. www.rowohlt.de